12. Juni 2024
Bericht: Doro Schmitt
Foto:CF / Marvin Fritz mit Pressesprecherin und Mentorin Doro Schmitt (beide Motorclub Haßloch)
Beim
zweiten Event der Langstreckenweltmeisterschaft (EWC) im belgischen Spa/B am letzten Wochenende hatte Marvin Fritz mit der Pole Position im Qualifying und einem neuen Rundenrekord
eine Sensation abgeliefert. Im 8 Stunden Rennen holten sich Marvin Fritz und YART den überragenden Sieg.
Im freien Training am Donnerstag setzten Marvin Fritz und seine YART-Teamkollegen Karel Hanika und Niccolo Canepa gleich zwei Motorräder ein, um möglichst viele Daten zur Abstimmung für das
Rennen mit verkürzter Rundendistanz zu bekommen.
Marvin Fritz:“ In diesem Jahr wurde im Vergleich zum Vorjahr die Renndistanz von 24 auf acht Stunden reduziert“.
Die
Mühe hatte sich gelohnt, Fritz brannte mit einer neuen Bestzeit von 2.18.55 min einen neuen Rundenrekord in den Asphalt und toppte damit die Bestzeit von Teamkollege Hanika aus dem Vorjahr.
Beim Rennen von der Pole Position aus gestartet, übernahm Fritz den zweiten Stint in Führung. Die YART Yamaha lief perfekt, aber anfänglich klagte der amtierende Weltmeister über Probleme. Marvin
Fritz:“ Das Bike lief gut, die Reifen hielten konstant, dennoch war das Gefühl zum Vorderrad nicht perfekt.“ Nach einigen Runden auf der 6,98 km langen Rennstrecke hatte Marvin Fritz wieder alles
im Griff und seinen Vorsprung auf sechs Sekunden ausgebaut. Marvin Fritz:“ Ich habe das Maximale gegeben, ich wusste die ersten zwei bis drei Stunden werden entscheidend sein. Unsere Taktik
bestand darin nur zu pushen.“
Foto:YART/FP Marvin Fritz auf Siegeszug
Mit der verkürzten Renndistanz wurden auch die jeweiligen Stints auf 45 Minuten reduziert, was Marvin Fritz
freute und gleichzeitig Erinnerungen weckte. Marvin Fritz:“ Das fühlte sich an wie bei einem Sprintrennen in der Superbike Weltmeisterschaft.“ Nach drei Stunden übernahm Fritz wieder die Yamaha
R1 und konnte trotz einiger Rutscher den Abstand zu Verfolger und Konkurrent Sert Suzuki auf fünfzehn Sekunden erweitern. Marvin Fritz:“ Um Zeit zu sparen, hatte unser stärkster Konkurrent Sert
Suzuki bereits im Vorfeld angekündigt einen Boxenstopp weniger zu machen.“ Doch Marvin Fritz und seine Teamkollegen ließen sich von dieser riskanten Strategie nicht unter Druck setzen und
konzentrierten sich auf das Rennen. Gegen 18:30 Uhr am Abend übernahm Marvin Fritz, der mittlerweile den Namen „Flying Marv“ verpasst bekam, zu seinem letzten Stint noch einmal das Cockpit der
YART Yamaha. In Führung liegend, lieferte sich der 31jährige nochmal einen Schlagabtausch mit dem zweifachen Exweltmeister der Langstrecke, Alan Techer/ F.C.C. Honda. Marvin Fritz:“ Alan hat mich
überholt, da die F.C.C Honda auf der Geraden eine schnellere Top Speed Leistung hatte. Ich bremste in den Kurven einfach später als Techer und konnte so wieder aufholen.“ Nach einigen Runden
führte Fritz wieder alleine das Feld an und lieferte konstant schnelle Zeiten von 2.20.4 min ab. Marvin Fritz:“ Sogar Yamaha Chef Andrea Dosoli kam in die Box und war happy über meine
Leistung.“
Eine halbe Runde Vorsprung wären Fritz und Co schneller gewesen, hätte Sert Suzuki nicht das Rennen mit einem Boxenstopp weniger abgekürzt. Aber am Ende reichte es dem YART-Trio, immer noch mit
einem komfortablen Vorsprung, als Erster die schwarz-weiss karierte Zielflagge zu überqueren. Marvin Fritz: “Wir sind superglücklich, haben wirklich Alles gegeben. Danke an die fantastische
Boxencrew, Danke an Mandy und Max, welche die Voraussetzungen für so ein erfolgreiches Wochenende schufen. Quasi ein Start- und Ziel Sieg.“ Für „ Flying Mav“ geht es mit ein paar Tagen Pause
direkt weiter zu den Testfahrten nach Suzuka/J. In sechs Wochen findet dort der nächste Weltmeisterschaftslauf der Langstrecken Teams statt.
Gesamtwertung der Langstreckenweltmeisterschaft nach 2 Rennen:
1.) Sert Motul Suzuki G. Black/E.Masson/D. Linfoot 88 Pt.
2. ) YART Yamaha Marvin Fritz/Karel Hanika/Niccolo Canepa 87 Pt.